Wenn Kinder trauern
Ein nahestehender Mensch ist gestorben: Diesen Verlust erleben Kinder häufig ganz anders als die Erwachsenen. Und sie trauern auch anders als Erwachsene. Deshalb kommt es darauf an, sie in ihrer altersgemäßen Trauer anzunehmen.
Der Gedanke, dass Kinder durch die frühe Beschäftigung mit dem Thema Tod seelischen Schaden nehmen könnten, gilt als überholt. Man weiß heute, dass die Heranführung an den Tod als Teil des Lebens für die kindliche Entwicklung sogar positive Wirkungen hat.
Um das eigene Traurigsein über den Tod eines ihnen nahestehenden Menschen bewältigen zu können, ist es wichtig, dass Kinder die Möglichkeit haben, so Abschied zu nehmen, wie es ihnen entspricht. In ihren Gesprächskreisen rät unsere Trauerbegleiterin Petra Mahncke deshalb auch dazu, Kinder ab etwa 6 oder 7 Jahren an der Trauerfeier und Beisetzung teilnehmen zu lassen oder sie auch zur Verabschiedung am offenen Sarg mitzunehmen. Es ist dabei empfehlenswert einem Kind ganz praktisch zu erklären, wie eine Trauerfeier, Beisetzung oder Abschiednahme genau abläuft. So kann es selbst entscheiden, ob es teilnehmen möchte oder nicht. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten Sie gerne ausführlich zu diesem Thema.
Fragen und Antworten rund um die Trauerbegleitung von Kindern
Wir beraten Sie unabhängig über alle unterschiedlichen Möglichkeiten und helfen Ihnen dabei, die für Sie optimale Lösung zu finden.
Hilfe bei Abschied und Neubeginn
In manchen Fällen benötigen Kinder und Heranwachsende besondere Hilfe, um nach dem Verlust eines Elternteils, eines Geschwisterkindes oder eines anderen nahestehenden Menschen wieder zu einem Neubeginn finden zu können. Auf Wunsch vermitteln wir deshalb gezielte Betreuung zum Beispiel durch die Therapeutinnen des hannoverschen „Löwenzahn“-Zentrums.
Dabei können der Austausch mit Gleichaltrigen in ähnlicher Situation und gemeinsame Aktivitäten außerordentlich hilfreich sein. Aktuell begleitet die Einrichtung etwa siebzig Kinder und Jugendliche in ihrer Trauer.
Neben den Kindern werden hierbei auch die Eltern betreut; zu den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen gehören eine Traumapädagogin und Kinderkrankenschwester, Heilpraktikerinnen für Psychotherapie sowie eine Diplom-Heilpädagogin und Puppenspielerin.
Die unter anderem von der Stadt Hannover und dem Netzwerk „Business for Kids“ geförderte Sozialeinrichtung bietet übrigens auch Workshops und Fortbildungen für Menschen an, die im beruflichen Umfeld in Kontakt mit trauernden Kindern und Jugendlichen stehen. Auch Wiese-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter wurden mit großem Gewinn für ihre Arbeit bei Löwenzahn geschult.
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