Die Diamantbestattung, manchmal auch Diamantisierung oder Diamantierung genannt, ist eine noch recht neue und außergewöhnliche Bestattungsform. Sie darf in Deutschland nicht durchgeführt werden. So hergestellte Diamanten gelten weiterhin als Asche des Verstorbenen und müssen in Deutschland beigesetzt werden. Aus einem kleinen Teil der Totenasche des Verstorbenen entsteht in einem besonderen Verfahren ein Diamant, der zum Beispiel zu einem Schmuckstück verarbeitet werden kann. Es lassen sich auch mehrere Diamanten herstellen, wenn mehrere Angehörige ein solches ganz persönliches Erinnerungsstück wünschen. Der verbleibende Teil der Asche wird üblicherweise in einem Urnengrab beigesetzt.
Das physikalische Verfahren der Diamantisierung ist aufwendig und kann mehrere Monate dauern. Der entstandene Rohdiamant kann nach individuellen Wünschen geschliffen und weiterverarbeitet werden. Derzeit ist eine Diamantbestattung in Deutschland nicht zulässig, die Urne muss für die Durchführung zum Beispiel in die Schweiz überführt werden, wo der bekannteste Anbieter seinen Sitz hat. Die Diamantisierung ist die wohl teuerste Bestattungsart; zusätzlich entstehen weitere Kosten (zum Beispiel für die Beisetzung der verbleibenden Asche). Neben der entsprechenden Bestattungsverfügung ist daher der Abschluss eines Vorsorgevertrages sehr ratsam, um die Finanzierung der Bestattung sicherzustellen.
Motorradbestattung / Motorrad-Überführung
Seit einigen Jahren sind in Deutschland Überführungen des Sarges oder der Urne mit einem Motorrad möglich. Die Motorräder vom Typ Harley Davidson und Kawasaki und Motorradbeiwagen wurden speziell zu diesem Zweck gebaut und zugelassen. Ob eine Erinnerungsfahrt vorbei an den Stationen des Lebens oder die letzte Fahrt von der Kapelle zum Grab: Biker und Motorradfreunde können hier ihre besondere Verbindung zum Zweirad zeigen.
Ein amerikanisches Spezialunternehmen bietet die Bestattung von Totenasche im Weltraum an. Dabei werden einige Gramm der Asche des Verstorbenen in einer Mikro-Urne mit einer Trägerrakete in eine niedrige Erdumlaufbahn gebracht. Die Kapsel tritt nach einigen Erdumrundungen in die Atmosphäre ein und verglüht vollständig.
Bei der Mondbestattung wird ein kleiner Teil der Asche auf der Mondoberfläche platziert. Die Kosten einer Weltraumbestattung liegen zwischen 11 000 und 25 000 Euro; zusätzlich fallen natürlich die Kosten der Feuerbestattung und der Beisetzung der verbleibenden Totenasche an.
Vinylbestattung
Bei einem britisches Unternehmen hat man die Möglichkeit, Totenasche in eine Vinyl-Schallplatte einarbeiten zu lassen. In diesen Rohling kann wie bei einer herkömmlichen Plattenproduktion zum Beispiel der Lieblingssong des Verstorbenen gepresst werden oder auch eine gesprochene Botschaft an die Angehörigen. Zum Service gehört auch die professionelle Gestaltung der Schallplattenhülle nach individuellen Wünschen. Die Vinylbestattung darf in Deutschland nicht durchgeführt werden. So hergestellte Schallplatten gelten weiterhin als Asche des Verstorbenen und müssen in Deutschland beigesetzt werden.
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