Bestatter-Vergleichsportale: Wie sinnvoll sind sie wirklich?
Wie auch für Flüge, Hotels und Dinge des täglichen Lebens werden mittlerweile Preisvergleichsportale für Bestattungen angeboten. Grundsätzlich ist es eine sinnvolle Idee, bewusst Preise und Leistungen von Bestattern zu hinterfragen. Leider ist dies über Vergleichsportale nicht wirklich sinnvoll möglich.
Die Vermittlungsprovision für den Bestatter zahlt die Kundin oder der Kunde
Zum einen berechnen die gängigen Vergleichsrechner 10% bis 20% Vermittlungsprovision an den Bestatter – der diese Kosten an seine Kundinnen und Kunden weiterberechnet. Die Kundin oder der Kunde erhält somit in gleichem Maße weniger Leistung oder muss einen entsprechend höheren Preis zahlen. Ferner finden sich auf diesen Portalen in der Regel fast nur Discount-Bestatter wieder, die mit günstigen Preisen locken. Doch so gut wie immer ist die Schlussrechnung der Billig-Bestattungen höher als das Lockangebot.
Vergleichsportale müssen Provision angeben
Damit unlauterer Wettbewerb vermieden wird, müssen die Betreiber von Vergleichs- und Vermittlungsportalen für Bestattungen klar und deutlich darauf hinweisen, wenn sie nur solche Anbieter berücksichtigen, mit denen sie beim Vertragsabschluss eine Vermittlungsprovision vereinbart haben. Das hat der Bundesgerichtshof in einem richtungsweisenden Urteil zum Bestattungspreisvergleich entschieden (Urteil vom 27. April 2017 – I ZR 55/16).
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