Grablaterne im Herbst

Die Trauertage im November

Im November wird mit drei offiziellen Trauertagen der Verstorbenen gedacht. Welche Tage sind das genau und welche Bedeutung haben sie?

Die jährlich wiederkehrenden Gedenktage im November sind der Erinnerung an bestimmte Gruppen von Verstorbenen bzw. an Verstorbene allgemein gewidmet. Man unterscheidet zwischen staatlichen und kirchlichen Gedenktagen. Die Totengedenktage im November werden zwar in ganz Deutschland begangen, sind aber – je nach Religionszugehörigkeit – nur für bestimmte Bevölkerungsgruppen von Bedeutung.

Allerseelen

Allerseelen ist ein Gedenktag der römisch-katholischen Kirche, der dem Andenken ihrer verstorbenen Gläubigen gewidmet ist. Das Totengedenken zu Allerseelen wird schon seit dem 10. Jahrhundert begangen. Gebete, Fürbitten und Besuche der Grabstätten sollen den Armen Seelen Beistand bei ihrer Läuterung im reinigenden Fegefeuer leisten.

Allerseelen wird im Kirchenjahr stets am 2. November begangen. Vor allem in Süddeutschland war es früher üblich, kunstvoll geflochtene Gebäckstücke wie den Allerseelenstriezel auf die Gräber zu legen; gedacht als Stärkung für die Seelen der Verstorbenen, die an diesem Tag für kurze Zeit aus dem Fegefeuer aufsteigen durften.

Dieser Brauch wird heute nur noch selten ausgeübt. Für gläubige Katholiken hat dagegen der sogenannte Allerseelenablass auch heute noch große Bedeutung.

Volkstrauertag

Der Volkstrauertag ist ein bundesweiter staatlicher Gedenktag, gewidmet den Opfern von Krieg, Gewaltherrschaft und Terrorismus auf der ganzen Welt. In der Weimarer Republik wurde der Volkstrauertag zur Ehrung der gefallenen Soldaten im Ersten Weltkrieg mit Gedenkfeiern und auf halbmast gesetzten Staatsflaggen begangen.

Im Nationalsozialismus stand am „Heldengedenktag“ nicht mehr das Totengedenken, sondern die mit viel Pomp und Pathos gefeierte Heldenverehrung im Mittelpunkt. Heute dagegen findet jedes Jahr am Volkstrauertag eine Gedenkstunde im Bundestag statt, in deren Rahmen üblicherweise die Bundespräsidenten oder der Bundespräsident eine schlichte, würdevolle Ansprache zum offiziellen Totengedenken hält.

Parallel gibt es in vielen Städten und Gemeinden eigene Gedenkstunden und Kranzniederlegungen.

Der Volkstrauertag gehört zu den sogenannten stillen Feiertagen, an denen zum Beispiel öffentliche Tanz- und Sportveranstaltungen untersagt sind.

Er wird jedes Jahr am zweitletzten Sonntag vor dem Ersten Advent begangen.

Die nächsten Volkstrauertage:

  • 2022: 13. November
  • 2023: 19. November
  • 2024: 17. November
  • 2025: 16. November

Totensonntag / Ewigkeitssonntag

Der 1816 eingeführte Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist ein Feiertag der evangelischen Kirchen in Deutschland. Er erinnert die Gläubigen an die Verstorbenen und ist damit dem Allerseelen in der katholischen Kirche vergleichbar. Traditionellerweise werden am Totensonntag oder auch bereits in den Tagen zuvor Grablichter auf den Friedhöfen entzündet; häufig legen Hinterbliebene auch Kränze, Blumen oder Gestecke am Grab ihrer lieben Verstorbenen ab.

Die einzelnen Landeskirchen begehen den Ewigkeitssonntag auf unterschiedliche Weise. In der Regel werden die Namen der Verstorbenen aus dem vergangenen Kirchenjahr im Gottesdienst verlesen. Viele Gemeinden laden auch zum Gottesdienst in der Friedhofskapelle ein.

Während im allgemeinen Sprachgebrauch für diesen Feiertag die Bezeichnung „Totensonntag“ geläufig ist, bezeichnet die evangelische Kirche den Tag meist als „Ewigkeitssonntag“ und betont damit den tröstlichen Gedanken der Auferstehung und des ewigen Lebens.

Als letzter Sonntag des Kirchenjahres wird der Totensonntag immer am letzten Sonntag vor dem Ersten Advent begangen.

Er zählt ebenfalls zu den stillen Feiertagen; traditionellerweise wird Weihnachtsschmuck erst nach Totensonntag aufgestellt. Auch die Weihnachtsmärkte werden in der Regel erst am Tag nach dem Totensonntag eröffnet.

Die nächsten Totensonntage:

  • 2022: 20. November
  • 2023: 26. November
  • 2024: 24. November
  • 2025: 23. November

Auch an die eigene Sterblichkeit denken

Gerade die Gedenktage im November können uns an die eigene Sterblichkeit erinnern und damit auch an das wichtige Thema Bestattungsvorsorge. Ein Vorsorge-Check kann Ihnen helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und selbstverständlich beraten wir Sie gerne jederzeit kompetent und umfassend.