Letzte Hilfe

Letzte Hilfe: Leiden lindern am Ende des Lebens

Ein nahestehender Mensch ist unheilbar erkrankt und wird in Kürze sterben: Diese traurige Erkenntnis stürzt Angehörige und enge Freundinnen und Freunde heute häufig in tiefe Hilflosigkeit. Denn das Wissen um eine fürsorgliche Sterbebegleitung, das früheren Generationen oft noch zu eigen war, ist in unserer Zeit schleichend verlorengegangen.

Deshalb bieten jetzt auch in der Region Hannover ambulante Hospizdienste sogenannte Letzte-Hilfe-Kurse an, die praktische Informationen darüber vermitteln, was Zugehörige für Menschen am Ende des Lebens tun können.

Am wichtigsten sind Beistand und Zuwendung

Man muss keine ausgebildete Pflegekraft sein, um Menschen, die an der Schwelle zum Tod stehen, liebevollen Beistand leisten und ihr Leiden mit einfachen Hilfsmitteln zumindest lindern zu können.

In den Letzte-Hilfe-Kursen werden Laien mit dem erforderlichen Basis-Wissen ausgerüstet, um Sterbenden die Zuwendung und die Unterstützung zu geben, die sie brauchen.

So kommt es zum Beispiel darauf an, die Patientin oder den Patienten nicht zum Essen oder Trinken zu drängen, auch wenn das für einen selbst nur schwer zu akzeptieren ist. Doch am Lebensende versagen die menschlichen Organe – Nahrungsaufnahme kann dann zur Qual werden.

Wichtig ist es deshalb, Zeichen wie Kopfschütteln oder Nicken wahrzunehmen und empfindsam darauf zu reagieren.

Vorsicht beim Versorgen mit Flüssigkeit

Sterbende haben oft ein großes Durstgefühl, nicht selten sogar noch verstärkt durch Schmerzmedikamente. Doch ebenso groß ist die Gefahr des Verschluckens. Empfehlenswert sind zum Beispiel mit Stäbchen versehene kleine Schwämmen aus der Apotheke: Getränkt mit Wasser, Saft oder kaltem Tee lässt sich damit Mundtrockenheit lindern, und auch die Lippen können so befeuchtet werden.

Wenn der Abschied naht