Echte Fingerabdrücke als kostbares Schmuckstück – eine sehr persönliche Art, die Erinnerung an ein Familienmitglied zu bewahren.

Im November wird mit drei offiziellen Trauertagen der Verstorbenen gedacht. Welche Tage sind das genau und welche Bedeutung haben sie?

Wer kümmert sich beim Tod der Eltern um die minderjährigen Kinder? Worin unterscheiden sich Sorgerechtsverfügung und Sorgerechtsvollmacht?

Dem Tod angemessenen Raum im Leben geben: Das ist das große Thema der Gespräche zwischen Elke Büdenbender und Eckard Nagel. Ein Buch, das nachdenklich macht – und sich zu lesen lohnt.

Biografisches Schreiben – Erinnerungen weitergeben, sich mit dem eigenen Lebensweg auseinandersetzen

Mit Kindern über den Tod und das Sterben sprechen

Weitergeben, was einen das Leben gelehrt hat; in Erinnerung bleiben …

Bei der Gestaltung der Grabstätte ist die Würde des Ortes zu wahren, heißt es in der Friedhofssatzung der Landeshauptstadt Hannover. Doch was bedeutet das konkret; welche Vorgaben müssen Angehörige zum Beispiel bei der Gestaltung eines Grabmals beachten?

Die Würde des Menschen ist unantastbar, heißt es in Artikel 1 des Grundgesetzes. Wie kann es gelingen, diese Würde auch noch am Ende unseres Lebensweges zu wahren und aufrechtzuerhalten?

Viele schwerstkranke Menschen haben Bedürfnisse, die über die rein körperliche Versorgung hinausgehen. Palliativversorgung berücksichtigt auch die seelische, soziale und spirituelle Situation und die daraus folgenden Bedürfnisse schwer und unheilbar erkrankter Menschen und ihres Umfeldes.

„Heilen manchmal, lindern oft, trösten immer“: Das ist im Kern das Prinzip der modernen Palliativversorgung (oder Palliative Care, wie dieses Betreuungskonzept international genannt wird). Sie ist in erster Linie ein Angebot an Patientinnen und Patienten mit nicht heilbaren, fortschreitenden oder bereits weit fortgeschrittenen Erkrankungen, bezieht aber auch deren Umfeld mit ein. Das betrifft zum Beispiel Tumorpatientinnen und Tumorpatienten, Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen oder auch Unfallopfer mit schwersten Schädel-Hirn-Traumata. Auch Hochbetagte, die unter mehreren chronischen Erkrankungen und eventuell zusätzlich unter Demenz leiden, können von einer umfassenden palliativen Versorgung profitieren.

Therapieziel: mehr Lebensqualität

Wenn Heilung mit medizinischen Maßnahmen nicht mehr möglich ist oder aufgrund zu erwartender stark belastender Nebenwirkungen von der Patientin oder vom Patienten nicht gewünscht wird, kann Palliative Care der noch bleibenden Lebenszeit merklich mehr Qualität und Würde verleihen. Selbstverständlich wird diese Neuausrichtung des Therapieziels immer zusammen mit der Patientin oder dem Patienten getroffen. Aber auch die Zugehörigen müssen davon wissen, sodass alle Beteiligten die Entscheidung verstehen und gemeinsam tragen können.

Palliativversorgung ist nicht nur stationär im Krankenhaus möglich, sondern auch ambulant oder in der häuslichen Umgebung. Weil es nicht darum geht, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben, steht im Vordergrund die ganzheitliche Fürsorge; das medizinisch mit hohem technischen Aufwand Machbare tritt in den Hintergrund. Ein wichtiger Aspekt ist häufig die medikamentöse Linderung unerträglich gewordener Schmerzen  durch Spezialistinnen oder Spezialisten, auch wenn dies möglicherweise mit einer Verkürzung der Lebenszeit einhergeht.

Eine in gesunden Tagen nach aktuellem Stand der Rechtsprechung aufgesetzte Patientenverfügung ist eine sehr sinnvolle Art festzulegen, welche medizinischen Maßnahmen in einem konkreten Krankheitszustand gewünscht werden und welche unterlassen oder abgebrochen werden sollen. So können Sie Ihr Selbstbestimmungsrecht wahrnehmen, auch wenn Sie irgendwann einmal nicht mehr in der Lage sind, Entscheidungen zu fällen.

Palliative Care frühzeitig in Anspruch nehmen

Häufig hört man die Ansicht, Palliativversorgung sei ausschließlich für die letzten verbleibenden Lebenstage gedacht. Das ist aber so nicht richtig; das Konzept sollte vielmehr als möglichst frühzeitig einsetzende Begleitung der Patientin oder des Patienten und seines Umfeldes verstanden werden. Im Idealfall beginnt sie bereits mit der Diagnosestellung einer aller Wahrscheinlichkeit nach tödlich verlaufenden Erkrankung und einem umfassenden Informationsgespräch mit der behandelnden Haus- oder Fachärztin oder dem Haus- oder Facharzt. Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen können auch kostenlose unverbindliche Beratung bei Wohlfahrtsverbänden, ambulanten Hospizdiensten oder Krankenhäusern mit Palliativstützpunkten in Anspruch nehmen. Ebenso haben Versicherte gegenüber ihrer Kranken- bzw. Pflegekasse Anspruch auf individuelle Beratung bei der Auswahl und Anwendung palliativmedizinischer Leistungen als Bestandteil der Regelversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Palliativ- und Hospizangebote in der Region Hannover

Hospiz-Stationen

Palliativstationen

Palliativmedizin ist keine aktive Sterbehilfe

Die Palliativmedizin unterstützt schwerstkranke Menschen dabei, in den letzten Monaten, Wochen oder auch nur Tagen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Damit grenzt sie sich deutlich von der Sterbehilfe ab, die sich einzig mit dem Sterben auf Wunsch befasst. Eine Palliativstation ist auch keine Sterbestation; im Vordergrund steht immer die Stabilisierung mit der Perspektive, die Patientin oder den Patienten in gute Obhut nach Hause entlassen zu können. Das ist allerdings nicht immer möglich.

Schmerzlinderung in der Palliativversorgung

Sehr häufig besteht das Ziel palliativer Versorgung darin, der sterbenskranken Patientin oder dem sterbenskranken Patienten die Schmerzen zu nehmen. Weil die Erkrankungen meist so schwerwiegend und die damit einhergehenden Symptome und Schmerzen so unerträglich sind, werden dazu oft natürliche oder synthetische Opioide verabreicht, zum Beispiel Morphin. In der richtigen Dosierung und unter stetiger Kontrolle zögern diese Medikamente weder das Sterben hinaus noch verkürzen sie die Lebenszeit und führen auch nicht zwangsläufig zu Abhängigkeit. Fachkundig eingesetzte Opioide lindern nicht nur Schmerzzustände, sondern auch Luftnot und die häufig resultierende starke Angst vor dem Ersticken.

Haben die letzten Stunden des Lebens begonnen, besteht als eine der letzten Therapieoptionen die Möglichkeit der medikamentösen palliativen Sedierung, um der Patientin oder dem Patienten ein sanftes Hinübergleiten in den natürlichen Tod zu erleichtern.

Diese allgemeinen Informationen können nicht eine fachkundige ärztliche Beratung ersetzen. Dafür wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin oder an eine der oben genannten Einrichtungen.