Der Tag vor der Trauerfeier

Der Tag vor der Trauerfeier

Die Beisetzung einer oder eines Verstorbenen bedeutet für die meisten Hinterbliebenen eine tiefgreifende emotionale Belastung, der sie alleine oft nicht gewachsen sind. Wir möchten Sie auf einige Punkte aufmerksam machen, die für Angehörige in den Tagen vor der Trauerfeier von besonderer Bedeutung sein können.

Letzte Details klären

Überprüfen Sie den geplanten Ablauf der Trauerfeier, die Musikauswahl und andere individuelle Wünsche. Stellen Sie sicher, dass alle organisatorischen Details geklärt sind. Das gibt Ihnen die Gewissheit, dass alles nach den Vorstellungen der oder des Verstorbenen und der Familie verläuft.

Kommunikation mit den Trauergästen

Besonderheiten im Ablauf der Trauerfeier, etwa das Entzünden von Kerzen durch die Trauergemeinschaft oder die allgemeine Einladung in ein Trauercafé sollten für alle Trauergäste verständlich kommuniziert werden. Es bietet sich an, dass dies die Pastorin oder der Pastor oder die Trauerrednerin oder der Trauerredner in der Trauerrede erwähnt. Dies vermeidet Unsicherheiten und entlastet die Familie am Tag der Trauerfeier.

Unterstützung durch Freunde, Verwandte, Nachbarn

Freundinnen und Freunde und Verwandte können Ihnen jetzt eine große Hilfe sein. Lassen Sie sich zum Beispiel am Tag der Bestattung abholen und auch wieder nach Hause fahren oder bitten Sie jemanden um Begleitung, wenn Sie mit dem Floristen über den Blumenschmuck sprechen. Fragen Sie, ob am Tag der Trauerfeier jemand Fotos oder Videoaufnahmen von der Beisetzung und dem Grab anfertigen kann – diese Bilder können noch Jahre später Trost spenden. Auch uns können Sie natürlich damit beauftragen.

Erinnerungsstücke vorbereiten

Bringen Sie persönliche Erinnerungsstücke an die Verstorbene oder den Verstorbenen mit zur Trauerfeier; zum Beispiel Fotos, Briefe oder persönliche Gegenstände, die eine Verbindung zu ihm herstellen. Diese kleinen Details können tröstlich sein und helfen, Erinnerungen zu bewahren.

Kinder und Jugendliche auf das Geschehen einstimmen

Der Gedanke, dass Kinder durch die frühe Beschäftigung mit dem Thema Tod seelischen Schaden nehmen könnten, gilt als überholt. Man weiß heute, dass die Heranführung an den Tod als Teil des Lebens für die kindliche Entwicklung sogar positive Wirkungen hat. Fachleute empfehlen, Kindern ab etwa 6 oder 7 Jahren ehrlich und einfühlsam zu erklären, wie eine Trauerfeier, Beisetzung oder Abschiednahme genau abläuft und sie selbst entscheiden lassen, ob sie an der Zeremonie teilnehmen wollen.

Selbstfürsorge nicht vergessen

Denken Sie auch an sich selbst. Trauer kann sehr anstrengend sein. Nehmen Sie sich Zeit für Pausen, sorgen Sie für ausreichend Schlaf und essen und trinken Sie regelmäßig. Sie können nur für andere da sein, wenn Sie auch gut für sich selbst sorgen. Akzeptieren Sie Ihre eigenen Gefühle und die der anderen. Es ist normal, traurig, wütend oder sogar erleichtert zu sein. Jeder trauert anders. Geben Sie sich und anderen die Erlaubnis, ihre Gefühle zu empfinden und auszudrücken.

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