Zengarten am kleinen Trauerfeierraum Wiese Bestattungen

Traut euch zu fragen: Hausführung beim Bestatter für junge Menschen in Schule und Ausbildung

Antworten von Wiese Bestattungen

Die Auseinandersetzung mit dem Lebensende ist ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Seins. Wir bei Wiese Bestattungen sind fest davon überzeugt, dass Wissen und Verstehen eine Brücke bauen können, um mit der oft als schwierig empfundenen Thematik des Todes umzugehen. Aus diesem Grund bieten wir Schulklassen sowie Auszubildenden im Gesundheitswesen mit unseren Hausführungen eine wertvolle Bildungserfahrung an. Seit 20 Jahren öffnen wir jungen Menschen unser Haus, die im Rahmen des Religionsunterrichts oder während ihrer Ausbildung im Gesundheitswesen Berührungspunkte oder Fragen zum Ende des Lebensweges haben“, so Stefan Burmeister-Wiese, Geschäftsführer von Wiese Bestattungen.

Die Bestattungsfachkräfte Ronja Stockmann und Lars Henneberg führen durch die Räumlichkeiten von Wiese Bestattungen und ermöglichen einen direkten, ungeschminkten Einblick in die alltäglichen Abläufe eines Bestattungsunternehmens. Beide betonen, auf welch großes Interesse dieses Angebot bei Schülerinnen, Schülern und Auszubildenden stößt. Die Fragen, die im Vorfeld im Unterricht oder im Rahmen der praktischen Tätigkeit entstehen, können hier in einer offenen und respektvollen Atmosphäre geklärt werden.

Ein Auszug der Fragen, die Wiese Bestattungen im März 2024 bei der Hausführung gestellt wurden:

Die hauseigene Kapelle von Wiese Bestattungen wird nach den Wünschen der Angehörigen gestaltet und somit kann auch ein Kreuz für nicht-christliche Trauerfeiern entfernt werden.

Nach niedersächsischem Bestattungsgesetz ist eine Aufbahrung bis zu 36 Stunden erlaubt, bevor der Verstorbene in einen Klimaraum überführt werden muss.

Die Einbalsamierung, die in Deutschland hauptsächlich bei Überführungen ins Ausland zur Anwendung kommt, verzögert die Autolyse, den natürlichen Zerfallsprozess des Körpers.

Ein besonders sensibles Thema ist der Umgang mit dem Verstorbenen nach Feststellung eines Tötungsdeliktes während der hygienischen Versorgung. In einem solchen Fall wird sofort die Kriminalpolizei informiert. Lars Henneberg betont, dass ein solcher Fall bei Wiese Bestattungen bisher nicht vorgekommen sei.

Von solchen Fällen hört man immer mal wieder aus den Medien. Allerdings sind diese sehr selten und passieren meistens in Ländern mit sehr schlechter Gesundheitsversorgung. In Deutschland wird jeder Todesfall durch einen qualifizierten Arzt diagnostiziert.

Auch Trauerkultur verändert sich. Es gibt beispielsweise immer mehr Trauerfeiern, bei denen ausdrücklich auf schwarze Kleidung verzichtet wird und stattdessen ein Sektempfang im Anschluss stattfindet.

In Deutschland ist es nicht gestattet ist, eine Urne mit nach Hause zu nehmen. Allerdings beginnen die ersten Bundesländer, die Verstreuung der Asche auf öffentlichem Grund oder im eigenen Garten zu erlauben.

Wiese Bestattungen bietet Angehörigen tatsächlich die Möglichkeit, beim Waschen und Ankleiden dabei zu sein, was vielen hilft, den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten.

Bei Wiese Bestattungen werden alle Verstorbenen gleich würdevoll versorgt. Der einzige Unterschied besteht bei der Kleidung. Die darf bei der Erdbestattung nur aus vergänglichem Material bestehen, also nicht aus Kunststoffen (Polypropylen).

Nach deutschem Recht ist das heute nicht möglich. Es gibt allerdings die sogenannte Nottrauung, bei der das Standesamt die Prüfung der Ehevoraussetzungen bei lebensgefährlich Erkrankten erst nach der Eheschließung durchführt.

Die Auszubildenden, Schülerinnen und Schüler erhalten durch die Führungen bei Wiese Bestattungen einen umfassenden Einblick, erfahren über den respektvollen Umgang mit Verstorbenen und können so manchen Mythos für sich aus der Welt schaffen. Durch die transparente Darstellung der Arbeitsabläufe und die Beantwortung selbst schwieriger und emotionaler Fragen wird eine wichtige Brücke zwischen Theorie und Praxis gebaut, die es den jungen Menschen ermöglicht, sich dem Thema zu nähern und Berührungsängste abzubauen.